Autonomes Fahren

Modul: Intelligente Maschinen
Thema: Die Geschichte der Roboter

Ziel der Methode

Das Ziel der Methode ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen des autonomen Fahrens kennenlernen und dass sie sich mit den damit verbundenen Vor- und Nachteilen auseinandersetzen. Im zweiten Teil der Methode denken sie über die Zukunft der Mobilität nach.

Vorbereitung

Schreiben Sie die unten stehenden Vor- und Nachteile jeweils auf Papier bzw. Moderationskarten.

Vorteile:

  • Wer im Auto sitzt, kann sich auf andere Dinge als das Fahren konzentrieren.
  • Menschen mit Behinderung oder sehr alten Menschen ist es bisher oft nicht erlaubt, zu fahren. Das könnte sich ändern.
  • Zeit und Kraftstoff können gespart werden, weil das Auto von selbst den kürzesten Weg erkennt und die beste Geschwindigkeit fährt.

Nachteile:

  • Es kann zu technischen Problemen kommen, die die Menschen im Auto und auf der Straße gefährden.
  • Es werden viele Daten gesammelt und ausgewertet, damit das Auto fahren kann. (Gehen Sie hier noch einmal gesondert ins Gespräch, falls den Schülerinnen und Schülern nicht klar ist, was dieser Punkt meint.)
  • Menschen könnten das Autofahren verlernen und Probleme bekommen, wenn der Strom ausfällt.

 

Durchführung

Stimmen Sie die Schülerinnen und Schüler auf das Thema ein, indem sie ihnen vom Schiff der Phaiaken erzählen, mit dem Odysseus nach seiner Irrfahrt seine Heimat erreichte. Optional können Sie die Geschichte je nach Lesekompetenz von den Kindern selbst lesen lassen.

» Odysseus ist der Held einer alten griechischen Sage. Er war sehr klug und erzielte in einem Krieg gegen das Volk von Troja einen Sieg für das griechische Volk. Als er von diesem Krieg nach Hause reisen wollte, begann eine sehr lange Irrfahrt. Auf dieser Reise erlebte er viele schreckliche Dinge, weshalb es zehn Jahre dauerte, bis er seine Heimat erreichte. Odysseus segelte auf der Irrfahrt mit drei verschiedenen Schiffen. Die ersten beiden konnten den Problemen nicht standhalten. Vom dritten Schiff aber sagt man, dass es ein ganz besonderes Schiff war. Odysseus bekam es als Geschenk von einem Volk, den Phaiaken, die für ihre Schiffskunst bekannt waren. Dieses Schiff musste nicht gelenkt werden, denn es kannte den Weg von ganz allein. Niemand musste das Schiff steuern, denn es erkannte den Willen der Menschen, die mit ihm reisten.«

Dies ist eine alte Sage, also eine Geschichte, die vermutlich nicht wahr ist. Ein Dichter namens Homer hat sie aufgeschrieben und das vor weit über 2000 Jahren. Die Idee von Schiffen und Autos, die selbst fahren ist also schon sehr alt.

Odysseus und Polyphemus - Arnold Böcklin 1896, gemeinfrei

Fragen Sie die Schülerinnen und Schüler, ob sie selbst schon einmal etwas von selbst fahrenden Autos gehört haben und wenn ja, wo?

 

Was ist Autonomes Fahren?

Führen Sie nun den Begriff „Autonomes Fahren“ ein. Hier können Sie selbst die Erklärung übernehmen oder Sie lassen ein Kind die unten ausklappbare Erklärung vorlesen und zusammenfassen.

Autonomes Fahren bedeutet, dass Autos von allein fahren können, ohne dass ein Mensch ihnen helfen muss, die Richtung zu finden oder Hindernissen auszuweichen. Autos mit dieser Fähigkeit haben Sensoren, die wie die Sinne eines Menschen alles erkennen, was um sie herum auf der Straße passiert.

Wenn eine Ampel auf rot schaltet, dann erkennt das der Kamerasensor des Autos und es hält an der Linie an, die ein anderer Sensor am Boden erkennt. Dazu wurde das Auto vorher von Menschen programmiert. Es hat also die Regel gelernt, an einer bestimmten Stelle anzuhalten, wenn es eine rote Ampel sieht.

Das Auto kennt außerdem den genauen Weg, weil auch dieser eingespeichert wurde. Ähnlich wie bei einer Navigationsapp auf dem Smartphone bekommt auch dieses Auto Informationen über die Strecke, die es fahren soll.

Autonom fahrende Autos können ganz viele Regeln speichern. So können die besonders gut programmierten Autos sogar fahren, ohne dass überhaupt ein Mensch drinnen sitzt.

Bis solche Autos auf den Straßen fahren dürfen dauert es aber noch. Noch muss ein Mensch im Auto sitzen, der zur Not das Fahren übernimmt, falls das Auto doch einen Fehler macht.

Lückentext Autonomes Fahren

Nachdem Sie den Begriff mit den Schülerinnen und Schülern besprochen haben, können Sie sie das Gelernte anhand einer Lückentextaufgabe wiederholen:

 

 

Gruppengespräch zu Vor- und Nachteilen des Autonomen Fahrens

Die Schülerinnen und Schüler sollen sich nun in Gruppen von 2 bis maximal 4 Kindern zusammenfinden. Sie erhalten die von Ihnen vorbereiteten Moderationskarten mit jeweils drei Vor- und Nachteilen des autonomen Fahrens und sollen über diese diskutieren. Jede Gruppe soll sich jeweils auf einen Vor- und einen Nachteil einigen, den sie für besonders wichtig erachten und präsentieren der Klasse im Anschluss ihre Entscheidung. Falls sich alle Gruppen auf die gleichen Vor- und Nachteile beziehen, diskutieren Sie in der gesamten Klasse auch noch einmal die restlichen Karten.

 

Ausblick in die Zukunft

Geben Sie zum Abschluss die Frage in die Klasse, was es bedeuten würde, wenn autonome Fahrzeuge im Alltag eingesetzt würden. Zeigen Sie als Anregung für die Überlegungen folgende Bilder. So vielseitig kann autonomes Fahren sein. Die Kinder sollen nun einmal überlegen, ob und welche Arbeit durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge nicht mehr durch Menschen erledigt würde und welche positiven und negativen Folgen das für die Menschen haben könnte, deren Arbeit nun von Maschinen übernommen wird.