Ziel der Methode
Für den Einstieg in die Unterrichtseinheit zum Thema „Entwicklungsstand und Grenzen von Robotern“ bietet sich ein kurzer Input und damit ein Gruppengespräch mit der Klasse an.
Die Schülerinnen und Schüler machen sich Gedanken, welche Funktionen Roboter aktuell schon erfüllen und welche Funktionen zukünftig eventuell von Robotern übernommen werden können. Dabei kann über die Fähigkeiten und Grenzen moderner Roboter sowie die Bedeutung menschlicher Gefühle gesprochen werden. Sie reflektieren kritisch den Unterschied zwischen menschlich vs. maschinell erbrachter Arbeit.
Input zum Thema – Was sind Roboter?
Roboter sind autonom arbeitende Maschinen, die aus mechanischen Teilen, Motoren und Sensoren bestehen. Um konkrete Aufgaben zu erfüllen, muss ihr „Computergehirn“ zuvor von Menschen programmiert werden. Auch wenn einige Roboter autonom agieren können, ist ihre Fähigkeit begrenzt, und sie sind oft auf vordefinierte Aufgaben oder Umgebungen beschränkt. Menschliches Eingreifen ist oft erforderlich, um Roboter zu programmieren, zu warten, zu reparieren und ihre Aktionen zu überwachen.
Nach dem russischen Science-Fiction-Autor Isaac Asimov muss ein Roboter folgende drei Robotergesetze erfüllen:
- Verletze keine Menschen.
- Gehorche den Befehlen der Menschen, solange diese der ersten Regel nicht widersprechen.
- Bewahre deine Existenz, solange dies die erste und zweite Regel nicht verletzt.
Roboter übernehmen vielfältige Aufgaben in verschiedenen Bereichen:
- Industrieroboter agieren in Fabriken für präzise und repetitive Tätigkeiten wie Montage, Schweißen und Lackieren.
- Medizinische Roboter unterstützen Chirurginnen und Chirurgen bei komplexen Eingriffen.
- Logistikroboter ermöglichen die Automatisierung von Lageraufgaben und automatisierte Lieferketten.
- Im Alltag helfen Service- und Haushaltsroboter bei Reinigungsarbeiten oder Pflege.
Je nachdem für welche Aufgabe sie gebaut werden, sehen Roboter unterschiedlich aus.
Fortschritte in der künstlichen Intelligenz ermöglichen Robotern die Interaktion mit Menschen, Lösung komplexer Probleme und sogar kreative Aufgaben wie das Verfassen von Texten oder das Malen.
Roboter übertreffen Menschen in Bereichen wie Präzision, Ausdauer, und bei repetitiven Aufgaben. Sie eignen sich besonders zum Einsatz in gefährlichen Umgebungen, haben mehr Kraft und können beispielsweise schneller und präziser Daten verarbeiten als Menschen.
Trotz dieser Fortschritte werfen ethische Fragen hinsichtlich Arbeitsplatzverlusten, Verantwortlichkeit bei Roboterfehlern und Datenschutz Bedenken auf. Die Entwicklung ethischer Richtlinien ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Robotik und künstliche Intelligenz im Einklang mit menschlichen Werten und sozialen Normen genutzt werden.
Obwohl Roboter beeindruckende Aufgaben übernehmen, bleiben menschliche Kreativität, emotionales Verständnis und komplexe Entscheidungen für sie eine Herausforderung. In zwischenmenschlichen Bereichen wie Therapie oder moralischer Entscheidungsfindung bleiben Menschen darum unersetzlich.
Vorbereitung
- Informieren Sie sich mit Hilfe des Textes zu Robotern.
- Bereiten Sie Moderationsfragen vor und schreiben sie diese auf Karten auf.
Durchführung
- Führen Sie die Schülerinnen und Schüler kurz in das Thema Robotik ein. Was sind Roboter und wie funktionieren sie?
- Geben Sie nun Ihre Fragen an das Plenum weiter und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler in kleiner Gruppe darüber diskutieren.
Mögliche Moderationsfragen
- Was denkt ihr: Kann ein Roboter besser sein als ein Mensch?
- Gibt es Aufgaben, die ihr lieber selbst macht anstatt sie einem Roboter zu überlassen?
- Wenn ihr einen Roboter erfinden würdet: Was sollte dieser können?
- Warum braucht es die drei Robotergesetze?
- Können Roboter ohne menschliches Zutun funktionieren?
Tipps
Oft haben Kinder bereits zeitig eine gewisse Vorstellung von Robotern. Diese kann sich jedoch auf Spielzeugroboter oder Haushaltsroboter beschränken. Manche kennen Roboter auch aus Filmen, in denen sie Menschen sehr ähnlich sind. Hat Ihre Klasse jedoch keine Vorstellung von Robotik, können Sie als Einstieg auch das Video „Was ist ein Roboter?“ von Woozle Goozle zeigen. Hier wird vor allem auf die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Robotern eingegangen, ohne der anschließenden Diskussion zu viel vorwegzunehmen.
Im gemeinsamen Gespräch haben Ihre Schülerinnen und Schüler sich bereits die Frage gestellt, ob Roboter ohne menschliches Zutun arbeiten können. Darauf aufbauend gibt Dr. Frank Dittmann, Kurator der Ausstellung „Robotik – Maschinen, die dienen“ vom Deutschen Museum München, einen weiteren Denkanstoß: Was braucht ein Roboter, um komplexe Aufgaben wie Aufräumen zu meistern und was würde es bedeuten, hätte ein Roboter die nötige Intelligenz, um eine solche Aufgabe zu lösen?