Erklärung & Anleitung
Eine Geräuschegeschichte ist eine interaktive Erzählform, die insbesondere im pädagogischen Kontext mit Kindern genutzt wird, um das Zuhören und die Kreativität der Kinder zu fördern. Diese Geschichten sind so konzipiert, dass sie an bestimmten Stellen im Text Situationen enthalten, zu denen die Kinder passende Geräusche erzeugen können.
Beispiel: Wenn in der Geräuschegeschichte ein Gewitter beschrieben wird, könnten die Kinder aufgefordert werden, durch Stampfen mit den Füßen auf den Boden den Klang von Donner zu imitieren oder mit den Händen zu klatschen, um Regen nachzuahmen.
Diese Methode macht das Geschichtenerzählen zu einem interaktiven Erlebnis und hilft den Kindern, sich stärker in die Geschichte einzufühlen, die Handlung besser zu verstehen und die Atmosphäre der erzählten Welt lebendig zu erleben. Geräuschegeschichten bieten eine spielerische Möglichkeit, die auditive Wahrnehmung und die Vorstellungskraft der Kinder zu schärfen, während sie gleichzeitig Spaß am gemeinsamen Lesen und Erzählen haben.
Durchführung
Den Kindern wird zu Beginn durch die Lehrkraft erläutert, dass sie nun eine spezielle Lesegeschichte – eine Geräuschegeschichte – im Unterricht durchgehen werden. Die Kinder kommen im Sitzkreis zusammen und Sie erklären ihnen, dass sie selbst zu kleinen Robotern werden, die beim Vorlesen auf bestimmte Befehle in der Geschichte reagieren sollen.
Ein Befehl = Ein Wort, das ein Geräusch auslöst
Reaktion = Ein zum dem Wort passendes Geräusch
Während des ersten Vorlesens sollten Sie an den entsprechenden Stellen eine kurze Pause machen und den Kindern ein optisches Zeichen geben, dass nun ein Geräusch gemacht werden soll. Die Kinder finden dann entweder selbst heraus, wie sie das passende Geräusch nachahmen oder Sie geben ihnen einen Tipp, wie ein passendes Geräusch erzeugt werden kann. So gehen Sie einmal Schritt für Schritt die Geräuschegeschichte durch und wiederholen das ein zweites oder drittes Mal, bis eine fließende Erzählung mit passenden Geräuschen entsteht.
Optional kann die Geschichte auch nach dem Einüben mit einem Smartphone oder Aufnahmegerät aufgenommen und im Nachhinein zusammen angehört werden. So wird das Ergebnis für später festgehalten und die Kinder produzieren eine Art Hörspiel aus der Geschichte heraus.
Geräuschegeschichte – Robo und der Stadtpark
In einer lebhaften Stadt gibt es einen kleinen Roboter namens Robo, der bei allen bekannt ist. Robo hat eine ganz besondere Aufgabe: Er kümmert sich um den Stadtpark. Aber eines Morgens findet er den Park voller Müll vor, den Menschen liegen gelassen haben.
Mit einem entschlossenen Piepen aktiviert Robo seinen Aufräummodus. Als er sich bewegt, macht jedes seiner Räder ein leises Surren. Er bückt sich und seine Metallhände klappern, während er den Müll Stück für Stück aufhebt.
Mina, die in der Nähe des Parks wohnt, sieht Robo bei der Arbeit. Sie rennt zu ihren Eltern und fragt nach einem Besen. Ihre Eltern freuen sich, dass sie etwas sauber machen möchte. Mina rennt mit dem Besen zurück zum Park. Dort beginnt sie kräftig zu fegen, während ihre Schritte auf dem Weg hallen.
Plötzlich ertönt ein lautes Klackern. Ein alter Getränkeautomat ist im Park umgekippt. Ohne zu zögern, nutzt Robo seine Motoren, um zum Automaten zu fahren. Und mit einem tiefen Brummen richtet er diesen wieder auf.
Ein Windstoß weht und die Blätter rascheln im Park. Robo und Mina arbeiten Hand in Hand, oder besser gesagt: Hand in Roboterhand. Als sie fertig sind, spielt Robo eine fröhliche Melodie. So bedankt er sich bei Mina.
Die Stadtbewohner, die das Treiben beobachten, beginnen zu klatschen und zu jubeln. Sie sind beeindruckt von Robos Einsatz und Minas Hilfsbereitschaft.
Robo hat nicht nur den Park vom Müll befreit, sondern auch gezeigt, dass Roboter und Menschen zusammen Großes erreichen können.
Denkt immer daran, wie ihr, ob als Mensch oder als „Roboter“, einen Unterschied machen könnt, um unsere Welt sauberer und grüner zu gestalten.