Ziel der Methode
Mit Hilfe dieser Methode können Schülerinnen und Schüler, durch eine interaktive „Zeitreise“ die Entwicklung von Robotern erkunden und verstehen. Die Kinder lernen durch Geschichten, wie sich Roboter in verschiedenen Bereichen verändert haben. Diese Methode bietet eine spannende und interaktive Möglichkeit, den Kindern ein komplexes Thema wie die Entwicklung von Robotern näherzubringen und fördert gleichzeitig ihre Vorstellungskraft und ihr kritisches Denken.
Vorbereitung
- Teilen Sie das Klassenzimmer in drei Bereiche, gekennzeichnet als „Früher“, „Heute“ und „Zukunft“.
- Schneiden Sie die Zettel zurecht. Es gibt je eine Variante des Textes für Kinder, die schon besser lesen können und eine Variante des Textes, in der der Inhalt auf wenige Sätze heruntergebrochen ist. Entscheiden Sie, welche Variante des Textes sich für Ihre Klasse eignet.
- Drucken Sie die Fotos aus.
- optional: Requisiten (z.B. Zeitreise-Hüte-Vorlagen, Schnüre oder Dekoration für die drei Bereiche)
Durchführung
1. Erklären Sie den Kindern das Konzept der „Zeitreise“ und teilen Sie ihnen mit, dass sie heute etwas über Roboter lernen werden. Die Kinder werden dabei selbst in Roboter-Rollen schlüpfen.
2. Optional: Die Kinder basteln sich ihre Zeitreise-Hüte mithilfe der Vorlagen und Schnüren.
3. Verteilen Sie die Geschichtenschnipsel unter den Kindern. Nicht jedes Kind muss einen Roboter spielen. Wer keine Lust hat, ist einfach Teil des Teams der Zeitreisenden.
4. Geben Sie den Kindern fünf bis zehn Minuten Zeit, sich in ihre Rolle hineinzuversetzen. Dazu lesen sie den Zettel und überlegen sich, wie ihr Roboter sich wohl bewegt, welche Stimme er benutzt und wie sie ihre Rolle präsentieren wollen. Eine Stütze können die ausgedruckten Bilder von Robotern sein. Geben Sie den Hinweis, dass sich die Kinder nicht strikt an den Text, sondern eher an den Inhalt des Textes halten sollen, wenn sie ihre Rolle präsentieren. Lesen Sie gegebenenfalls die Texte miteinander, wenn es den Kindern schwerfällt. Jedes Kind kennt nur den eigenen Text.
5. Übernehmen Sie nun die Rolle der Reiseleiterin bzw. des Reiseleiters und beginnen Sie die Zeitreise.
6. Das Kind, das jeweils an der Reihe ist, seinen Roboter vorzustellen, tritt aus der Reisegruppe hervor und spielt seinen Roboter. Dann ist das nächste Kind an der Reihe bzw. Sie als Reiseleiterin/Reiseleiter.
7. Wenn Sie die Roboter der Vergangenheit und Gegenwart kennengelernt haben, gehen Sie nun weiter in die Zukunft. Hier gibt es kein Skript und keine vorbereiteten Rollen. Stattdessen können jetzt alle Kinder in die Rolle eines selbst ausgedachten Roboters schlüpfen und sich der Gruppe mit ihren spezifischen Funktionen vorstellen.
Geben Sie dafür den Kindern nochmal fünf bis zehn Minuten Zeit, um sich einen völlig neuen Roboter der Zukunft auszudenken. Stellen Sie unterstützende Fragen wie:
Was kann dein Roboter, welche Funktion erfüllt er?
Welches Problem kann der Roboter lösen, das heute noch nicht gelöst werden kann? Wie löst er dieses Problem?
Wie bewegt sich dein Roboter und welche Geräusche macht er?
8. Am Ende der Reise kommen noch einmal alle zusammen und besprechen das Gesehene. Sie können die wichtige Rolle, die Roboter in unserem Leben spielen, betonen und zusammen besprechen wie sie sich bisher entwickelt haben und eventuell weiterentwickeln werden. Ermutigen Sie die Kinder, offen für neue Technologien zu sein und gleichzeitig die Bedeutung menschlicher Fähigkeiten und Entscheidungen zu schätzen.
Material: Zeitreise Geschichten – Früher vs. Heute
Früher
Reiseleiterin/Reiseleiter:
Liebe Zeitreisende,
seid ihr bereit für eine aufregende Reise durch die Geschichte der Roboter? Dann alle mal einsteigen in unsere Zeitmaschine. Wir nehmen Kurs auf die Vergangenheit, um die Entwicklung der Roboter zu erkunden. Unsere Reise geht jedoch nicht weiter zurück als in das letzte Jahrhundert, denn so alt ist die Robotik noch gar nicht. Von den ersten einfachen bis hin zu den modernen Robotern von heute – wo wird es uns wohl zuerst hin verschlagen?
- Der Autoroboter:
Ich bin ein Roboter in einer Autofabrik. Ich kann schwere Autoteile heben und von einem Ort zum anderen transportieren. Ich bin sehr stark, aber leider nicht schlau. Die Menschen müssen mir genau sagen, was ich tun soll. Ohne ihre Anweisungen bin ich nutzlos. Und ich kann nicht von meinem zugewiesenen Platz weggehen.
Einfacher: Ich bin ein Roboter in einer Autofabrik. Ich bin stark und kann schwere Dinge heben. Ich brauche Menschen, die mir sagen, was ich tun soll.
- Der Serviceroboter:
Ich bin ein Staubsaugerroboter. Einer der ersten Roboter, die es zu den Menschen nach Hause geschafft haben. Ich bin hier, um Menschen zu helfen und ihnen Arbeit im Haushalt abzunehmen. Ich fahre über den Boden und sauge den Staub auf. Ich erkenne Wände und andere Hindernisse und umfahre sie. Leider klappt das nicht immer und manchmal bleibe ich hängen. Dann müssen die Menschen mir helfen.
Einfacher: Ich bin ein Roboter, der sauber macht. Ich fahre durch die Wohnung und sauge Staub. Ich erkenne Wände, damit ich nicht anstoße. Manchmal bleibe ich hängen.
- Der OP-Roboter:
Ich bin ein Roboter, der Ärztinnen und Ärzten bei Operationen unterstützt. Ich halte medizinische Gegenstände oder setze eine Nadel an die richtige Stelle. Das kann ich aber nur, wenn Menschen mir klare Anweisungen geben.
Einfacher: Ich helfe bei Operationen. Ich kann Gegenstände an Ärztinnen und Ärzte reichen. Ich brauche Menschen, die mir sagen, was ich tun soll.
- Curiosity der Weltraumroboter:
Ich bin Curiosity, ein Weltraumroboter. Ich bin 2012 auf dem Planeten Mars gelandet, um ihn für die Menschen zu erkunden. Ich sammle Steine und mache Fotos vom Mars, die die Menschen dann untersuchen können. Jede meiner Bewegungen wird von Menschen vorgegeben, ich kann keine Entscheidungen treffen.
Einfacher: Ich bin ein Roboter auf dem Planeten Mars. Ich sammle Steine, die von Menschen untersucht werden. Ich brauche Menschen, die mir sagen, was ich tun soll.
Heute
Reiseleiterin/Reiseleiter:
Das war aber spannend. Habt ihr von diesen Robotern aus der Vergangenheit schon einmal gehört? Wollen wir einmal schauen, ob wir in der Gegenwart Verwandte von ihnen finden? Dann kommt mal mit. Wir schauen uns an, welche Roboter heute die Menschen begleiten.
- Der Autoroboter:
Auch ich bin ein Roboter in einer Autofabrik. Ich kann viele verschiedene Aufgaben erfüllen. Ich baue Autos zusammen und kann sogar kleine Reparaturen selbst durchführen. Ich arbeite direkt mit Menschen zusammen und kann mich ihnen anpassen, weil ich dazulerne. Ich erkenne Menschen sogar, weil ich besondere Sensoren habe, die Farben und Bewegungen erkennen.
Einfacher: Ich bin ein Roboter in einer Autofabrik. Ich kann viele verschiedene Dinge. Ich kann sogar lernen. Ich arbeite mit Menschen zusammen.
- Der Serviceroboter:
Auch ich bin ein Roboter, der sauber macht. Ich sauge nicht nur Staub, ich wische auch. Wenn ich keinen Strom mehr habe, dann fahre ich selbstständig in meine Station zurück, um mich aufzuladen. Dort werde ich auch den Dreck los und auf die nächste Putzrunde vorbereitet. Man kann sogar über das Handy schauen, was ich gerade mache, ohne dafür nach Hause fahren zu müssen.
Einfacher: Ich bin ein Roboter, der sauber macht. Ich kann Staub saugen und den Boden wischen. Ich kann meinen Strom ohne Hilfe von Menschen wieder aufladen.
- Der OP-Roboter:
Auch ich arbeite in einem Krankenhaus und operiere Menschen. Ich werde eingesetzt, weil bei der Operation dann eine viel kleinere Wunde entsteht als wenn ein Mensch mit seinen Händen operieren muss. Gesteuert werde ich von einer Ärztin oder einem Arzt mit 3D-Brille und Steuerknöpfen.
Einfacher: Ich operiere Menschen im Krankenhaus. Eine Ärztin oder ein Arzt kann mich aus einem anderen Raum steuern.
- Rollin‘ Justin der Roboter aus der Weltraumforschung
Ich bin „Rollin‘ Justin“. Ich bin ein Roboter, der aus weiter Ferne gesteuert werden und manchmal auch ganz allein arbeiten kann. In Zukunft soll ich im Weltraum Aufgaben erledigen, für die es heute noch Menschen braucht. Noch übe ich auf der Erde und werde von einem Astronauten oder einer Astronautin aus dem Weltraum gesteuert.
Einfacher: Ich arbeite mit einem Astronauten oder einer Astronautin zusammen. Ich kann Dinge greifen und allein Aufgaben erledigen. Ich werde aus dem Weltraum gesteuert.
Zukunft
Reiseleiterin/Reiseleiter:
Die Gegenwart ist um einiges weiter als die Vergangenheit. Was ist euch aufgefallen, wenn man die Roboter von damals mit heute vergleicht? Wo haben auch die aktuellen Roboter noch ihre Grenzen? Wollen wir einmal schauen, was die Zukunft so bringen wird? Ich bin ganz gespannt, auf welche Ideen wir Menschen noch kommen werden. Kommt mal mit.